Freitag, 5. Juni 2015

On the road und Tulum





2 Tage auf dem Segelboot waren definitiv ein Abenteuer, dass ich gerne irgendwann wiederholen möchte. Das Wetter war schön, die See war ruhig, die Piraten haben uns nicht überfallen und keiner wurde seekrank, perfekter hätte es gar nicht laufen können.
In Guatemala liefen wir den Hafen vor Livingston an, eine etwas heruntergekommene Stadt mit hohem Garifuna-Einfluss die überall ihre Waren verkauften. Ich habe einen knappen Tag in Livingston verbracht, mir ein wenig die Stadt angeschaut und ein paar Quetzales ausgegeben, bevor es auf einem Speedboat weiter nach Belize ging.


Eine Stunde fuhren wir und jeder kam klatschnass an, denn das Bötchen hatte natürlich keine Planen gegen die Wellen, wirklich schlecht organisiert. Doch auch ohne die Wellen war die Fahrt nicht angenehm, ich hatte einen Platz neben dem Bootsfahrer und der war - typisch Macholatino - mal wieder ganz angetan von blond und hellhäutig, wirklich sehr anstrengend. Da konnte man demonstrativ wegschauen, genervt seufzen, und no espanol! rufen so viel man wollte, hat alles nichts gebracht. Hätte der mal so viel Beharrlichkeit und Ehrgeiz in seine Ausbildung gesteckt, er wäre bestimmt Millionär geworden. Heilfroh, als wir dann endlich Punta Gorda in Belize erreichten, bin ich auch als erste vom Boot gesprungen, hab meinen Rucksack geschnappt und bin zur Migration gelaufen. Das Transitvisa war schnell ausgestellt, und die Sicherheitskontrolleure waren die freundlichsten, die ich bisher getroffen habe, auch mal was schönes.
Die Belizianer sind generell sehr sehr freundlich und hilfsbereit, auch die Autofahrer sind rücksichtsvoll gegenüber den Fußgängern, so dass man nicht um sein Leben fürchten muss, wenn man mal eine etwas mehr befahrene Straße überqueren muss. Zu schade, dass ich keine Zeit für dieses schöne Land habe, zumal ich mich hier mit den Einheimischen unterhalten könnte, da die Landessprache hier englisch ist. Belize hat nicht allzu viel mit Lateinamerika gemein, es betrachtet sich selbst auch eher als karibisch-kreolisch, denn lateinamerikanisch. Man merkt es am Essen, der Sprache, der Musik und dem Verhalten, aber der Latinoeinfluss ist trotz allem leugnen nicht zu übersehen. Zwei Tage habe ich im Bus das Land durchquert, mit einem Stopover in Hopkins für eine Nacht, bevor ich endlich die Grenze nach Mexiko überquert habe und in Tulum dann so gegen 23:00 angekommen bin. Endlich angekommen zu sein, das hat sich so gut angefühlt! Neue Energie, neue Kultur, neue Menschen, da war alle Müdigkeit sofort weg und eine kleine Nachtbesichtigung habe ich dann doch noch unternommen, bevor ich ins Bett gefallen bin.

2 Tage war ich in Tulum und am Ende doch recht enttäuscht. Die Stadt hat wenig Atmosphäre und ist voll von kitschigen Touristenläden und direkt an der Hauptstraße angelegt, und der Strand und das Meer waren leider total veralgt. Da habe ich wohl Pech gehabt, normal soll das Wasser kristallklar und türkis sein.
Die Maya-Ruinen waren allerdings sehr schön, auch mit dem Meer im Hintergrund wirklich ein tolles Postkartenmotiv. Ich habe hier eine andere Deutsche kennengelernt, Carina, die auch ein wenig enttäuscht war, und zusammen haben wir uns dann recht schnell auf den Weg nach Valladolid gemacht.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen