On the road und Tulum
2 Tage auf dem Segelboot
waren definitiv ein Abenteuer, dass ich gerne irgendwann wiederholen
möchte. Das Wetter war schön, die See war ruhig, die Piraten haben
uns nicht überfallen und keiner wurde seekrank, perfekter hätte es
gar nicht laufen können.
In Guatemala liefen wir den
Hafen vor Livingston an, eine etwas heruntergekommene Stadt mit hohem
Garifuna-Einfluss die überall ihre Waren verkauften. Ich habe einen
knappen Tag in Livingston verbracht, mir ein wenig die Stadt
angeschaut und ein paar Quetzales ausgegeben, bevor es auf einem
Speedboat weiter nach Belize ging.
Eine Stunde fuhren wir und
jeder kam klatschnass an, denn das Bötchen hatte natürlich keine
Planen gegen die Wellen, wirklich schlecht organisiert. Doch auch
ohne die Wellen war die Fahrt nicht angenehm, ich hatte einen Platz
neben dem Bootsfahrer und der war - typisch Macholatino - mal wieder
ganz angetan von blond und hellhäutig, wirklich sehr anstrengend. Da
konnte man demonstrativ wegschauen, genervt seufzen, und no espanol!
rufen so viel man wollte, hat alles nichts gebracht. Hätte der mal
so viel Beharrlichkeit und Ehrgeiz in seine Ausbildung gesteckt, er
wäre bestimmt Millionär geworden. Heilfroh, als wir dann endlich
Punta Gorda in Belize erreichten, bin ich auch als erste vom Boot
gesprungen, hab meinen Rucksack geschnappt und bin zur Migration
gelaufen. Das Transitvisa war schnell ausgestellt, und die
Sicherheitskontrolleure waren die freundlichsten, die ich bisher
getroffen habe, auch mal was schönes.
Die Belizianer sind generell
sehr sehr freundlich und hilfsbereit, auch die Autofahrer sind
rücksichtsvoll gegenüber den Fußgängern, so dass man nicht um
sein Leben fürchten muss, wenn man mal eine etwas mehr befahrene
Straße überqueren muss. Zu schade, dass ich keine Zeit für dieses
schöne Land habe, zumal ich mich hier mit den Einheimischen
unterhalten könnte, da die Landessprache hier englisch ist. Belize
hat nicht allzu viel mit Lateinamerika gemein, es betrachtet sich
selbst auch eher als karibisch-kreolisch, denn lateinamerikanisch.
Man merkt es am Essen, der Sprache, der Musik und dem Verhalten, aber
der Latinoeinfluss ist trotz allem leugnen nicht zu übersehen. Zwei
Tage habe ich im Bus das Land durchquert, mit einem Stopover in
Hopkins für eine Nacht, bevor ich endlich die Grenze nach Mexiko
überquert habe und in Tulum dann so gegen 23:00 angekommen bin.
Endlich angekommen zu sein, das hat sich so gut angefühlt! Neue
Energie, neue Kultur, neue Menschen, da war alle Müdigkeit sofort
weg und eine kleine Nachtbesichtigung habe ich dann doch noch
unternommen, bevor ich ins Bett gefallen bin.
2 Tage war ich in Tulum und
am Ende doch recht enttäuscht. Die Stadt hat wenig Atmosphäre und
ist voll von kitschigen Touristenläden und direkt an der Hauptstraße
angelegt, und der Strand und das Meer waren leider total veralgt. Da
habe ich wohl Pech gehabt, normal soll das Wasser kristallklar und
türkis sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen