Palenque
Um sieben Uhr morgens sind
wir in Palenque angekommen, etwas übermüdet und ziemlich
durchgefroren. Nachdem wir uns mit Frühstück und Kaffee versorgt
hatten, sind wir in den nächsten Bus, der uns zu den Ruinen von
Palenque brachte.
Im Gegensatz zu Tulum und
Chichen Itza befinden sich diese Ruinen mitten im Urwald von Mexiko.
Man geht einen kleinen unscheinbaren Pfad entlang der sich plötzlich
öffnet, und man vor den ersten Ruinen steht, umwerfend! Palenque hat
definitiv meine Lieblingsruinen, mit dem Wald im Hintergrund, dem
Gebrüll der Affen und dem Schreien der Papageien kann man sich
richtig vorstellen, wie die Maya hier früher gelebt haben. Zudem
schwirren lauter kleine Kolibris zwischen den fremdartigen Blüten
herum, und scheuchen die Schmetterlinge auf.
Einige Ruinenkomplexe kann
man auch betreten und bekommt so ein noch besseres Bild vom Leben der
Maya und der Struktur ihrer Häuser und Pyramiden. Vieles ist
erstaunlich gut erhalten, selbst die meisten der Reliefs kann man
noch erkennen.
Da wir schon so früh
angekommen sind, war es nicht überfüllt und auch noch nicht so
heiß, aber es wurde doch immer anstrengender die ganze Zeit Treppen
hinauf und hinunter zu laufen.
So gegen Mittag sind wir
dann schließlich auf einen anderen Pfad, der uns in den Dschungel
brachte, zu zwei Wasserfällen. In einem konnte man baden und sogar
durch das Wasser hindurch in eine winzige Tropfsteinhöhle tauchen
mit sehr schönen Stalaktiten.
Anschließend haben wir uns
noch ein wenig in der Stadt umgesehen, diese ist allerdings nicht
sehr spektakulär, sehr betriebsam und mit wenig Flair.
Am selben Tag haben wir uns auf den Weg ins mexikanische Hochland, nach San Cristobal de las
Casas gemacht, natürlich(!) mal wieder in einem viel zu kalten
Nachtbus.
Selbst die Einheimischen
kommen mit Mützen und Decken, und anstatt das man die Klimaanlage
einfach mal runter dreht und Energie spart, lachen die Busfahrer
immer nur. Sie sind auch die einzigen, denen nicht kalt zu sein
scheint. Wahrscheinlich kommt einfach nicht viel Kälte hinter der
Abgrenzung zum übrigen Bus an.
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