Dienstag, 9. Juni 2015

Palenque




Um sieben Uhr morgens sind wir in Palenque angekommen, etwas übermüdet und ziemlich durchgefroren. Nachdem wir uns mit Frühstück und Kaffee versorgt hatten, sind wir in den nächsten Bus, der uns zu den Ruinen von Palenque brachte.
Im Gegensatz zu Tulum und Chichen Itza befinden sich diese Ruinen mitten im Urwald von Mexiko. Man geht einen kleinen unscheinbaren Pfad entlang der sich plötzlich öffnet, und man vor den ersten Ruinen steht, umwerfend! Palenque hat definitiv meine Lieblingsruinen, mit dem Wald im Hintergrund, dem Gebrüll der Affen und dem Schreien der Papageien kann man sich richtig vorstellen, wie die Maya hier früher gelebt haben. Zudem schwirren lauter kleine Kolibris zwischen den fremdartigen Blüten herum, und scheuchen die Schmetterlinge auf.
Einige Ruinenkomplexe kann man auch betreten und bekommt so ein noch besseres Bild vom Leben der Maya und der Struktur ihrer Häuser und Pyramiden. Vieles ist erstaunlich gut erhalten, selbst die meisten der Reliefs kann man noch erkennen.
Da wir schon so früh angekommen sind, war es nicht überfüllt und auch noch nicht so heiß, aber es wurde doch immer anstrengender die ganze Zeit Treppen hinauf und hinunter zu laufen.
So gegen Mittag sind wir dann schließlich auf einen anderen Pfad, der uns in den Dschungel brachte, zu zwei Wasserfällen. In einem konnte man baden und sogar durch das Wasser hindurch in eine winzige Tropfsteinhöhle tauchen mit sehr schönen Stalaktiten.
Anschließend haben wir uns noch ein wenig in der Stadt umgesehen, diese ist allerdings nicht sehr spektakulär, sehr betriebsam und mit wenig Flair.
Am selben Tag haben wir uns auf den Weg ins mexikanische Hochland, nach San Cristobal de las Casas gemacht, natürlich(!) mal wieder in einem viel zu kalten Nachtbus.
Selbst die Einheimischen kommen mit Mützen und Decken, und anstatt das man die Klimaanlage einfach mal runter dreht und Energie spart, lachen die Busfahrer immer nur. Sie sind auch die einzigen, denen nicht kalt zu sein scheint. Wahrscheinlich kommt einfach nicht viel Kälte hinter der Abgrenzung zum übrigen Bus an.







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