Samstag, 20. Juni 2015

Oaxaca de Juarez







Wie auch San Cristobal ist Oaxaca de Juarez, Hauptstadt des Staates Oaxaca, eine sehr schöne koloniale und kulturreiche Stadt, mit unzähligen kleinen und großen Kirchen, Streetart und Zentrum der mexikanischen Gastronomie. Nirgends findet man bessere Mole, nach Tradition der Maya und angerührt, mit vermischten Gewürzen, darunter ganz viel Chili. Auch Mezcal bekommt man an jeder Ecke angeboten. Wie auch beim Tequila gibts beim Mezcal in blanco, reposado, anejo y extra anejo. Typisch oaxacenisch findet man hier Mezcal au crema, also einfach Mezcal gemischt mit Fruchtlikör und Sahne, in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, wie Kaffe, Schoko-Minze, Mango und Erdbeere. Oder Mezcal mit Fruchtkonzentrat ohne Sahne, zum Beispiel Limone, Maracuja, und Ananas. Tequila im Gegensatz gibt es hier nur in größeren Supermärkten. Des weiteren ist Oaxaca Zentrum von Trinkschokolade. Man mischt es mit heißem Wasser aber man findet es auch wie in Europe mit Milch. Typischerweise ist die Schokolade pur, oder aber gemischt mit Mandel, Zimt oder Milch. Abgesehen von den Spezialitäten findet man hier das gesamte Angebot der mexikanischen Küche: Tacos, Quesadilla, Enchiladas und so weiter. Desweiteren findet man auch viele großartige Märkte, wo man alles kaufen kann, von Goldfischen über Obst und Gemüse, Kleidung und Rollstühle.






Während meiner 2 Wochen in Oaxaca fanden die Wahlen statt. Oaxaca ist die politischste Stadt in ganz Mexiko. Die Menschen hier sind sehr gebildet und kämpfen für ihre Rechte gegen die korrupte Regierung. 
Um die 40.000 Lehrer haben sich in Oaxaca versammelt und Zelte auf der zentralen Plaza aufgeschlagen, mit großen Plakaten von den verschwundenen politischen Gefangenen und den Gesichtern der Demonstranten die getötet wurden. Je näher die Wahlen kamen, desto mehr und mehr Zelte wurden aufgeschlagen und desto mehr Militär und Polizeieinheiten wurden von der Hauptstadt geschickt. Am Wochenende der Wahlen befanden sich 25.000 Polizeieinheiten in der Hauptstadt und die Lehrer auf ihrem Demonstrantenzug durch die Stadt. Es lag durchaus Spannung in der Luft und man durfte weder die Demonstranten noch die Polizisten fotografieren. Aber ich habe nichts gewalttätiges mitbekommen, es verlief auch alles friedlicher als erwartet.  Touristen bekommen generell meistens nichts von den politischen Unruhen in Mexiko mit, weil diese nicht an touristisch interessanten Orten stattfinden. Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Oaxaca, mit viel leckerem Essen und einer geistlichen Reinigung durch einen Mayaschamanen. Aber nach zwei Wochen wurde es dann auch Zeit zu gehen auf einen Roadtrip durch das nördliche Mexico bis in die Staaten.



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