Mittwoch, 10. Juni 2015

San Cristóbal de las Casas



Das Herz von Chiapas, San Cristóbal de las Casas ist genauso malerisch und liebreizend, wie man es zu hören bekommt. Eine der wenigen Orte, der selbst den höchsten Erwartungen standhält und sie sogar noch übertrifft. 
130.000 Einwohner hat diese Kleinstadt und kommt einem doch vor wie ein Dorf, mit seinen kleinen Straßen und Gassen, dem schönen Markt, wo man sehr günstig mexikanisches Kunsthandwerk erstehen kann, und seinen bunten Häusern, kleinen Boutiquen und Cafés. Diese Stadt zieht viele Künstler und Musiker an, nicht nur auf Seite der Traveller auch viele mexikanische Touristen finden den Weg ins Hochland. Die Stadt strahlt einen gewissen Hippieflair aus. Nicht im Sinne von Grasgeruch und Reggeamusik überall, sondern von Kreativität, Easy-going-Lifestyle und umweltbewusstem Denken und Lebensweise. Es gibt hier viele organische und Bio-Lebensmittelläden, Restaurants und Cafés. 
Es gibt nur zwei Dinge, die mich an San Cristóbal gestört haben, das Wetter, und die Kindverkäufer. Man befindet sich nun mal in den Bergen und das heißt: Kälte! Ohne lange Hose und Jacke geht hier gar nichts. Und des weiteren, sind es die Kinder die hier einem hinterher laufen und versuchen Sachen zu verkaufen, sehr anhänglich und aufdringlich und mit so süßen Gesichtern, dass es einem sehr schwer fällt, nein zu sagen. Ich glaube nicht, dass die Kinder je in die Schule gehen, man sieht sie von früh bis spät in jedem Alter. Es war schon ein wenig traurig mit anzusehen, dass habe ich in ganz Zentralamerika nirgendwo erlebt.
Trotz alledem hat man hier nicht das Gefühl an einem touristischen Ort gelandet zu sein, die Stadt hat seine Authentizität und sein koloniales Flair nicht verloren und man ist als blondes Mädchen auch ein recht beliebtes Fotomotiv. Damit könnte man glatt Geld verdienen, wirklich sehr lustig.
3 Tage haben wir damit verbracht durch die kleinen Gassen zu laufen, die Kirchen anzuschauen und auf dem Markt zu feilschen. Sollte es jemand mal nach Mexiko schaffen und an traditionellem Kunsthandwerk interessiert sein, dann ist San Cristóbal die beste Adresse dafür. Sehr sehr schön und preiswert, bei weitem nicht so touristisch-kitschig und überteuert wie man es in Yucatan findet. Und auch die Menschen sind alle sehr freundlich und rücksichtsvoll hier. Man achtet auf die Ampeln, auf rechts-vor-links und auf die Fußgänger, sehr ungewohnt, wenn man davor 5 Monate in Zentralamerika verbracht hat und über die Straßen hechtend den Autos ausweicht.
San Cristóbal war die letzte Station die ich mit Carina bereist habe, dann hieß es Abschied nehmen. Für sie ging es weiter nach Guatemala und für mich nach Oaxaca, eine weitere Kolonialstadt im Hochland, berühmt für seine kulinarischen Spezialitäten.















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