Chichen Itza und Merida
Des weiteren standen die
berühmten Maya-Ruinen von Chichen Itza und Palenque auf dem
Programm. Wir hatten von einer Lightshow gehört, die am Mittwoch in
Chichen Itza stattfinden sollte und zudem nichts kostet. Bei der
Touristeninformation erfuhren wir dann allerdings, dass nur bestimmte
Hotels die Tickets dafür hätten und diese auch nur an deren Gäste
weitergeben, und unser Hostel stand leider nicht auf der Liste. Aber
wir befinden uns ja in Mexiko und beschlossen unser Glück zu
versuchen, mit blond, weiß und ausländisch kann man hier schließlich
einiges erreichen!
Wir haben dann auch
tatsächlich einen Kontrolleur gefunden, der uns allerdings 2 Tickets
für 200 Pesos verkaufen wollte. Das fanden wir doch ziemlich viel,
zumal die Show ja eigentlich umsonst ist, und wir konnten ihn auf 150
runter verhandeln. Immer noch viel, aber wir waren ja schon da und
tagsüber kostet der Eintritt zu den Ruinen 220 Pesos.
Die Lightshow hat sich auch
wirklich gelohnt! Am Anfang wurden die Hauptpyramide und die
umliegenden Ruinen mit verschieden Farben beleuchtet und man hatte 40
Minuten Zeit sich alles anzuschauen, bevor man zur großen
Hauptpyramide zurückgekehrt ist.
Hier wurde dann die
Geschichte der Maya auf die Pyramide produziert. Es war sehr
ansprechend gestaltet und mit schöner Musik und Geräuschen
unterlegt, damit auch die Touristen, die kein Spanisch verstehen, die
Geschichten einigermaßen verstehen können. Man hört zwar immer
wieder wie imposant und beeindruckend Chichen Itza ist, aber so richtig
versteht es man doch erst, wenn man selbst da ist. Ich kann nur
wiederholen, diese Ruinen sind wirklich beeindruckend! Vor allem,
wenn man sich überlegt, dass alles per Hand gebaut wurde.
Da wir einen Großteil der
Pyramiden in der Nacht anschauen konnten, haben wir uns entschlossen
Chichen Itza nicht mehr am Tag zu besuchen, sondern sind am nächsten
Tag weiter nach Merida, der Hauptstadt Yucatans. Diese Stadt meinte
es nicht gut mit uns. Die Bankautomaten haben unsere Kreditkarten
nicht akzeptiert, wir haben nur unfreundliche und rücksichtslose
Menschen getroffen, das Busticket nach Palenque gab es nur für 600
Pesos in erster Klasse und zudem mussten wir 8 Stunden warten. Die
Restaurants waren alle zu und die Essensstände haben so übel nach
Fett gerochen, dass wir lieber gar nichts gegessen haben. Und zu
allem Überfluss ist Carinas Rucksack-schnalle an der Hüfte
gerissen, sodass sie das ganze Gewicht nun auf ihren Schultern tragen
musste. Trotz allem haben wir es irgendwie geschafft, unsere gute
Laune zu behalten und wir haben uns dann einfach in einen
Beautysalon/Kiosk/Friseurladen gesetzt, wo Carina eine Pediküre für
80 Pesos bekommen hat, und wir hatten unseren Spaß zu sehen, wie
merkwürdig das hier gehandhabt wird. Zwischendurch kam ein Künstler,
der gefragt hat, ob er uns zeichnen dürfte. Der war dann allerdings
so nervös, dass seine Hand nur gezittert hat, und hat sich mit
einigen Ausreden, dann auch ganz schnell wieder vom Acker gemacht,
sehr lustig.
Am Busbahnhof dann eine
weitere merkwürdige Begegnung: der Fensterputzer hatte geschlagene
zwei Stunden nichts besseres zu tun, als und die ganze Zeit durch die
Scheibe anzustarren. Da konnte man zurück starren, böse gucken, den
Kopf schütteln, hat alles nichts gebracht. Wir waren zu dem
Zeitpunkt allerdings schon so durch mit dieser Stadt, dass wir alles
mit Humor genommen haben, und eigentlich nur noch am lachen waren,
bis wir endlich in den viel zu kalten Bus nach Palenque gestiegen
sind.
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