Samstag, 6. Juni 2015

Valladolid





Valladolid hat dann aber alle meine Erwartungen übertroffen, so unglaublich schön!
Alles was ich in Tulum vermisst habe, habe ich in Valladolid gefunden (abgesehen vom Strand).
Eine zuckersüße authentische Stadt mit lauer kleinen Boutiquen, einer schönen Plaza, sozialen Stühlen und so freundlichen Einwohnern, da können sich viele Machos echt mal was abschauen!
Carina und ich sind 3 Tage lang einfach nur durch die Straßen gewandert, auch zu kostenlosen Tequila-Tastings, wo wir verschiedene Sorten und Geschmäcker durchprobieren konnten.
In Mexiko gibt es nicht nur weißen und goldenen Tequila, es gibt außerdem noch alten und extra-alten Tequila, und sie schmecken alle so gut! Vergesst den schrecklichen Tequila den es in Deutschland gibt und fahrt nach Mexiko, wo man keinen Kater von Tequila bekommt, sondern ihn tatsächlich genießen kann, so wie mit einem guten Whiskey. Und wem Tequila pur nicht schmeckt, der kann einen gemischten nehmen, mit Mayaschokolade, Tamarinde, Mango, Erdbeere, Nuss, Vanille und noch so viel mehr, da kann man sich gar nicht mehr entscheiden. Man braucht auch gar keine Limette und Salz mehr für den Tequila und als ich erzählt habe, dass man goldenen Tequila in Deutschland mit Zimt und Orange trinkt, wurde erst mal herzlich gelacht und mit dem Kopf geschüttelt. Tja ja, da sieht man mal, wir Deutschen haben eben keine Ahnung von Tequila!
Als nächstes ging es dann zu verschiedenen Schokoladen-Tastings. Die Schokolade hier wird nach Art der alten Maya angefertigt, dessen Unterschied man auch sofort schmeckt, so viel besser! Es gibt verschiedene Sorten wie Mayalikör, Honig-Pfeffer, Ingwer, Chili, Tequila, Zimt und noch weitere, und alle Schokoladen haben einen Kakaoanteil zwischen 90% und 75%, und schmecken trotzdem kaum bitter, sondern so viel besser als gesüßte Schokolade. Weiße Schokolade findet man hier generell überhaupt nicht, das wird hier auch nicht als richtige Schokolade angesehen.
Und die Kunst! Überall verstecken sich kleine Boutiquen, die mexikanisches Kunsthandwerk verkaufen, und auch die Cafés und Restaurants sind so liebevoll und detailliert eingerichtet, die ganze Stadt ist eine Hommage an mexikanische Kultur und Tradition.
Am letzten Tag haben wir uns die Cenoten angeschaut, dass sind Höhlen mit Süßwasser in denen man schwimmen und vor der Hitze fliehen kann. Die Cenoten waren den alten Maya heilig, hier wurden viele Zeremonien abgehalten, bei denen man Menschen an die Götter opferte, in dem man sie ertrinken ließ. Heute wird hier drinnen nur noch geschwommen, allerdings haben wir mit Erschrecken festgestellt, dass so gut wie keiner der Einheimischen schwimmen konnte, und das trotz der Nähe zum Meer! Deswegen werden vor dem Eingang auch Schwimmwesten verkauft, damit es zu keinen Unfällen kommt. Wir hatten sehr viel Spaß und es war sehr angenehm etwas abzukühlen, schließlich hatte es in der Sonne um die 38° und allzu viel Schatten gab es nicht. Auf dem Rückweg von den Cenoten hat uns ein Pärchen aus Deutschland mitgenommen, da kein Collectivo gefahren ist, Sven und sein Freund, mit denen wir einen sehr lustigen Nachmittag und Abend verbracht haben, mit gutem Yuccatenischem Essen und einer weiteren Tequila- und Schokoladenverkostung.







 Hier gibts es "soziale Stühle", damit man bei all den Smartphones nicht vergisst miteinander zu reden



 halboffene Cenote





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