On the road
Wir sind gegen Mittag aufgebrochen. Ich habe mich Jeff, aus New York, angeschlossen; der seit 6 Monaten in Mexiko mit seinem Auto unterwegs war und sich auf dem Rückweg in die Staaten befand. Am ersten Tag sind wir an vier Unfällen vorbeigefahren, wir haben es als gutes Zeichen gesehen. Wir sind an einem winzigen Karneval vorbeigefahren und an äußerst viel Landschaft. Diese hat sich ungefähr alle Stunde geändert, von bewachsenen Bergen zu kargen Bergen zu schneebedeckten Bergen. Auch die Kakteen haben sich alle paar Kilometer verändert.
Am ersten Abend haben wir es bis nach San Miguel de Allende geschafft, einem Juwel von Kolonialarchitektur. Die gesamte Altstadt ist sehr gut erhalten, mit wunderschönen verzierten Türen. Es ist sehr traditionell, mit Musikern die um die Plaza streifen und traditionelle Blasmusik spielen, mit viel Geige und traditionellen Anzügen. Wer nicht traditionell mexikanisch gekleidet ist, hat sich übertrieben aufgetakelt, nach dem Motto "Weniger ist mehr" und zusätzlich bei den Frauen "je höher de besser". Der Boden besteht aus großen aneinandergereihten Steinen mit vielen Stolperfallen und die Stadt ist auf einem Hügel gebaut, es geht folglich steil nach oben und unten. Es ist lächerlich wie die Frauen hier auf ihren 14 Zentimeter-Absätzen durch die Straßen staken und sich dabei aneinanderklammern um nicht umzuknicken. Man merkt sofort, dass es eine reiche Stadt ist, alles ist teuer im Vergleich zum restlichen Mexiko. Zudem befinden sich hier sehr viele amerikanische geldige Rentner. Wir haben die Nacht im Auto geschlafen und sind dann nach einem kurzen Frühstück weitergefahren.
Der nächste Zwischenstopp für die Nacht, war Real de Catorce, ungefähr 7h vor der Grenze. Es handelt sich um eine kleine Stadt, die zuerst von Minenarbeitern bewohnt wurde, dann verlassen und vor ein paar Jahren vom Tourismus entdeckt und wieder besiedelt wurde. Die eine Hälfte der Stadt ist eine Ruine die andere sehr schön anzuschauen. Es gibt hier kaum Autos, dafür aber sehr viele Pferde und sehr leckeres selbstgemachtes Karamell mit Zimt, Schokolade oder Tequila.
Wir haben uns am nächsten morgen wieder auf den Weg gemacht. Es gab kaum noch Berge, sondern hauptsächlich Wüste und es war sehr heiß. An der Grenze angekommen, wurde erstmal das ganze Auto durchsucht. Ich glaube die Grenzbeamten hatten alle ihren Spaß mit uns, denn normalerweise überqueren nur Mexikaner die Grenze, Traveller und vor allem Europäer sieht man hier äußerst selten. Wahrscheinlich habe ich deswegen vier Stunden gebraucht um die Grenze zu überqueren, der Grenzbeamte der mein Visa bearbeitet hat, war Mexikaner, und wollte mir eine genauso harte Zeit geben, wie man sie normalerweise den Mexikanern zusteht. Um 11:56 nachts haben wir dann aber die Grenze überquert.
WELCOME TO TEXAS!