Granada
Die Grenzüberquerung von Costa Rica verlief bei weitem nicht so angenehm, wie die von Panama nach Costa Rica. Das fing schonmal damit an, dass ich meinen Bus von San Jose nach Granada fast verpasst hätte, aufgrund von falschen Adressen und dem unausweichlichen Stau in San Joses' Innenstadt. Dann musste ich herausfinden, dass man am Busschalter noch zusätzlich Steuern auf ein schon bezahltes Ticket zahlen muss, also musste erstmal ein Geldautomat her. Kurz vor knapp, saß ich dann schließlich, sehr genervt, im Bus und bis zur Grenze verlief alles entspannt. An der Grenze musste ich dann erfahren, dass wir eine Touristenkarte für Nicaragua kaufen müssen, die aber nicht in Colones (Währung Costa Rica) bezahlen können, sondern nur in Dollar. Also schon wieder einen Geldautomat suchen, Geld abheben, und die restlichen Colones an der Grenze für Snacks ausgeben, denn von Colones in Cordobas (Währung Nicaragua) wird natürlich nicht getauscht. Die Reisepässe hat man uns auch einfach abgenommen und die Rucksäcke so durchsucht, dass man Ende die Hälfte wieder einsammeln und neu einpacken musste. Bis wir die Reisepässe zurückbekommen haben, verging eine Stunde, ein wirklich ungutes Gefühl, schließlich ist der Reisepass neben der Kreditkarte das wichtigste Reiseutensil. Angekommen in Granada, so gegen 21:00 war dann mein ganzer Ärger verflogen, denn Granada bei Nacht sieht einfach umwerfend aus. Straßen und Häuser im Kolonialstil, darüber der Mond und ein voller Sternenhimmel und zwischendurch hört man das Hufgeklapper der Kutschen, die hier unterwegs sind. Ein Hostel war dann auch schnell gefunden, die Einheimischen haben mir sehr freundlich weitergeholfen,
Granada ist ein Schmuckstück Zentralamerikas, was Kolonialarchitektur anbelangt, und auch wirklich sehr schön. Viele Kirchen, alte und bunte Häuser, schöne Plazas mit süßen kleinen Cafés und einem großen Markt in der Stadtmitte, was will man mehr? Besonders authentisch verstärken die Pferdekutschen das Bild, mit denen man eine kleine Stadtrundfahrt machen kann, oder die tatsächlich noch für den Transport von schweren Gütern benutzt werde, da manche Straßen zu eng für Autos sind. Zur gleichen Zeit meines Aufenthaltes fand ein Poesie- und Literaturfest in Granada statt. Ich habe leider kein Wort verstanden, aber es wurde viel geklatscht und auch ich konnte hören, dass sich doch alles gereimt hat, es muss also gut gewesen sein. Trotz haufenweiser Touristen hat Granada seinen Charme nicht verloren und hier lässt es sich wirklich gut leben
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