Donnerstag, 26. März 2015

Estelí und Somoto



***Wegen sehr schlechtem Internet kann ich leider keine Bilder hochladen, und da ich hier noch eine Weile bleibe, wird sich das so schnell nicht ändern, aber sobald das Internet besser wird, gibt es Fotos nachträglich***

In Esteli habe ich nur einen halben Tag verbracht, aber es scheint eine Stadt mit vielen Gesichtern zu sein.
Hier schlägt das nicaraguanische Herz des Tabaks und die ganze Stadt fröhnt den Kasinos und Spielautomaten, die an ungefähr jeder Ecke zu finden sind. Großartig viele Sehenswürdigkeiten sucht man hier vergeblich, es gibt eine Hauptstraße mit vielen Geschäften und eine Kathedrale in der Stadt, aber die Menschen sind freundlich. Vor kurzem habe ich jedoch die Bekanntschaft mit 3 Amerikanerinnen gemacht, die seit eineinhalb Jahren in Esteli leben und freiwillige soziale Arbeit leisten. Sie haben mir von einem anderen Esteli erzählt, einem wo es zwar keine bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten gibt, aber dafür viele kleine versteckte netten Restaurants, Cafés und Geschäfte. Inzwischen lieben sie diese Stadt, und haben mir von so vielen tollen versteckten Orten erzählt, dass ich wirklich wünschte ich könnte nochmal zurück und mir die Stadt mit ihnen anschauen, sie scheint ein Ort zu sein,die das Herz ganz still und allmählich erobert und dann nicht mehr loslässt.

Somoto ist für viele Traveller der letzte Aufenthalt bevor es nach Honduras weitergeht, zumindest für diejenigen, die nicht einen direkten Shuttle buchen, weil sie Angst haben ausgeraubt zu werden. Das kleine Dörfchen hat irgendwie gar nicht in das Bild von dem Nicaragua gepasst, dass ich bisher bekommen habe. Ich bin aus dem Bus und an einem Ort angekommen, der mich sofort an den Wilden Westen in den USA erinnert hat, nicht dass ich schonmal da gewesen bin, aber zumindest in meiner Vorstellung sieht es so aus. Das erste was ich sehe ist ein Karren gezogen von zwei riesigen Ochsen, und einem kleinen Saloonähnlichem Restaurant dahinter. Und dann ist da natürlich der Canyon, der Grund weshalb man den etwas aufwändigeren Weg auf sich nimmt, und der es wirklich wert ist. Der Nationalpark kostet keinen Eintritt, aber wenn man möchte, kann man eine Tour buchen und mit dem Boot durchfahren. Ich habe das nicht gemacht und so 2 Stunden damit verbracht durch den Canyon zu kraxeln und klettern und springen ohne dabei ins Wasser zu fallen, ja ich hatte wirklich einen Heidenspaß. Da hab ich mich glatt an meine Kindergartenzeit erinnert, wo wir auf der Postwiese immer das als riesig empfundene Klettergerüst hochgeklettert sind mit den Kellerkindern. Glücklicherweise waren auch nicht viele Touristen unterwegs, die mich in meinen Tagträumen und Erinnerungen stören konnten, und ich hatte einen der besten Tage auf meiner ganzen Reise.

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