Dienstag, 24. Februar 2015

Costa Rica


Costa Rica habe ich nur auf Durchreise besucht, es ist einfach zu teuer, und nachdem ich von so gut wie jedem Traveller gehört habe, Nicaragua sei Costa Rica wie vor 20 Jahren, hat das nicht mehr zum Verweilen eingeladen. Ärgerlicherweise ist meine Speicherkarte verschwunden, bevor ich die Fotos absichern konnte.
Eine Woche habe ich hier verbracht, und war dabei in Puerto Viejo, Cahuita und San Jose.

Puerto Viejo ist nicht weiter erwähnenswert, nur eine weitere touristische Partyenklave mit haufenweise kitschigen Souvenirläden, noch mehr Touristen aber einem recht schönen Strand.
Cahuita ist keinen Zwischenstopp wert, es ist nur ein kleines Städtchen ohne Sehenswürdigkeiten, bis auf den angrenzenden Nationalpark, welcher wirklich einen Besuch wert ist!

Im Nationalpark Cahuita gilt Eintritt per Spende, was ich wirklich gut finde, denn in Costa Rica muss man wirklich für alles Geld zahlen. Zugang zum Strand, zum Berg, Vulkan, Wald, Park - und das nicht ohne, im Durchschnitt zahlt man 10-20$ Eintritt, wenn ein Führer verpflichtend ist, sind das nochmal 25-35$ und auch die Fahrtkosten sind nicht gerade billig.
Der Nationalpark gehört zu den kleineren in Costa Rica, ist aber wirklich sehenswert. Es ist ein wunderschöner Dschungel mit vielen Affen, sogar Babyäffchen habe ich sehen können, Schmetterlingen, Waschbären und leuchtend gelben und grünen Schlangen. Ein kleiner verschlungener Pfad läuft durch den Dschungel und zeitweise auch am Strand entlang. Wer hier mit Führer unterwegs ist, kann in dem Riff tauchen gehen, welches für führerlose Touristen verboten ist, aufgrund des Rotfeuerfischs, der sich hier ziemlich verbreitet hat. Auch viele Spinnen gibt es hier und Einsiedlerkrebse, die in Bäumen hausen. Sehr spannend, das habe ich auch nicht gewusst. Auch Erdkrebse und Riesentausendfüßler hab ich gesehen.
Wer nach Costa Rica fährt sollte hier wirklich einen Abstecher machen, es lohnt sich!

Begeistert hat mich San Jose. Von so gut wie jedem schlecht geredet, der schonmal hier war, hat mich die Stadt fasziniert. Das Hostel in dem ich die 4 Tage war (TripOn Open House, das beste Hostel, indem ich bisher war!) liegt in dem ruhigen, sehr schönen Viertel San Pedro, mit seinen schönen Häusern und bunten Bäumen. San Jose ist chaotisch, laut und nicht immer ganz sauber, dem kann ich nur zustimmen und mit den Fastfoodriesen an jeder Ecke mag sie einem auf den ersten Blick vielleicht nicht sehr sympathisch erscheinen, aber San Jose hat viel mehr zu bieten. Die Innenstadt lockt mit zwei schönen Märkten, außerdem finden sich überall in der Stadt kleine Plätze mit Brunnen, Skulpturen und Blumen, dazu finden sich auch an den unterschiedlichsten Orten bemerkenswerte Street-Art. Auch gab es in San Jose wieder verschiedene Szenen, das was mir in anderen Städten so gefehlt hat. Es scheint eine recht große Gothic- und Rockszene zu geben, auch die wohl größte Schulenszene ganz Mittelamerikas. Man merkt erst, wie viel solche Szenen ein Stadtbild beeinflussen, wenn man Städte sieht, wo sie fehlen. San Jose ist vielseitig, mit Architektur aus vielen verschiedenen Jahrhunderten und neben den Fastfoodgeschäften findet man kleine lokale Resaurants und Straßenstände. In Panama habe ich zwei Jungs kennengelernt, die in San Jose wohnen und mich, kaum dass ich angekommen war, in eine Salsastunde geschleppt haben, und es hat wirklich Spaß gemacht! Wer hätte das gedacht! Am Abend sind wir auf einen der Berge am Stadtrand gefahren und haben die ganze Stadt gesehen, und sie ist wirklich riesig, sehr schön wenn alles so leuchtet.











Costa Rica hat sicherlich viel zu bieten, aber dafür man Geld, den hier kostet alles genauso viel wie in Deutschland, wenn nicht mehr. Aber ich werde auf jeden Fall zurückkommen.

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