Kulinarische Geschmackserlebnisse
Das mit dem Essen ist ja immer so eine Sache. Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr schwierig bin, was dieses Thema angeht, obwohl ich mich in den letzten Wochen deutlich gebessert habe und mein Speiseplan sich großzügig erweitert hat. Wenn man in den Urlaub fährt, dann auch immer mit der Einstellung Essensgewohnheiten mal beiseite zu legen und seinen kulinarischen Horizont zu erweitern und so einen Teil einer anderen Kultur kennenzulernen.
Ich für meinen Teil, bin die Sache mit dem Probieren am Anfang eher etwas vorsichtiger angegangen, inzwischen jedoch viel mutiger, solange es sich nicht um Pilze, Spinat oder Bananen handelt.
Und es lohnt sich! 6 Wochen bin ich jetzt schon in Zentralamerika und ch bin überwältigt von der Vielfalt der Küche hier! Meine Geschmacksnerven können sich von ihren Orgasmen gar nicht mehr erholen und mein Bauch knurrt schon beim Anblick eines Straßenstandes oder Restaurants. Unzählige kulinarische Erleuchtungen, gegooglete Rezepte zum nachkochen und der ständige Wunsch essen zu gehen, ja so lebt es sich hier! Da kommt man gar nicht dazu, die langweilige deutsche Küche zu vermissen, geschweige denn die ausgiebig vertretene italienische Küche, oder die gelegentlichen Besuche beim Inder und im Hans im Glück.
Seit ich in Nicaragua bin, kann ich es mir auch leisten jeden Tag morgens oder abends essen zu gehen, mal einen Snack für zwischendurch zu holen und jeden Tag einen Smoothie zu trinken, anstelle des täglichen Apfels.
Jetzt seid ihr sicher schon alle neugierig, was ich hier alles leckeres esse und ich will ja nicht fies sein und werde euch deswegen einen Einblick verschaffen. Also schließt die Augen, versetzt euch an einen Strand, sanfte Palmen wiegen sich im Wind, die Sonne scheint und man hört das Meer rauschen. Nach diesem ersten Blick aus dem Fenster seid ihr innerhalb von 5 Minuten angezogen und eilt auf die Straße, wo einen sofort von allen Seiten der Markt einschließt, man hört die Hühner, die überaus kräftigen Stimmen der Latinos und auch die ersten Düfte des köstlichen Essens ziehen einem in die Nase und ihr stolpert über die ersten Waren. Jetzt seid ihr angekommen, in Zentralamerika! Überwältigt von dem großen Angebot, dass hier herrscht, bleibt ihr schießlich vor einem der Straßenstände stehen und bestellt.
Tagesmenü
Frühstück
ein großer Teller mit Reis und Bohnen, Beilagensalat, Rühreier und Tortillas
dazu ein leckerer Smoothie, vorzugsweise mit Mango, Erdbeeren und Maracuja
Mittagessen
ein großer Teller Reis und Bohnen, Beilagensalat, Grillhühnchen und Tortillas, auf Wunsch auch im Tortilla serviert
Abendessen
ein großer Teller Reis und Bohnen, Beilagensalat, Grillhühnchen und wahlweise Kochbanane oder getrocknete und frittierte sweet plantains (sieht aus und riecht wie eine Banane, keine), serviert auf einem Bananenblatt
Für den kleinen Hunger zwischendurch
Reis und Bohnen Salat und Huhn im Tortilla (10-15cm Durchschnitt)
Ich denke, jetzt versteht ihr meine Begeisterung für diese Küche, könnt euch die täglichen Geschmackserlebnisse vorstellen und wahrscheinlich läuft euch auch schon das Wasser im Munde zusammen und all eure Sinne lechzen nach diesem hervorragenden Gerichten.
In diesem Sinne werde ich jetzt ein mein Abendessen bestellen und verabschiede mich, in Vorfreude auf den kurz bevorstehenden Gaumenschmauß.







