Nepal
Nepal hat mich umgehauen. Ohne Mühe, einfach so. Zu 100%.
Eine Woche nachdem ich das Land verlassen habe, bin ich immer noch tief beeindruckt.
Nepal ist Magie. Man findet die Magie in den Menschen, in der Natur, auf den Märkten, kleinen Dörfern und im Milchtee. Selbst in Kathmandu findet man Magie, auch wenn sie ein wenig versteckter ist. Man findet die Magie in Pokhara, wenn man am See sitzt und den Nebel aus den Wäldern aufsteigen sieht oder den Fröschen bei der Jagd zusieht. Wenn man nachts draußen sitzt und den tausenden von Glühwürmchen zusieht und das Gefühl hat, im Himmel zu schweben und tagsüber die Libellen beobachtet, jede von ihnen einzigartig. Die Magie zeigt sich in den kleinen Dörfern, wenn man den Frauen beim Zubereiten des Tees zuschaut oder über die traditionellen Heilpflanzen und Methoden aufgeklärt wird. Wir haben so viele wunderschöne Flecken entdeckt mit Wasserfällen, Flüssen und Canyons, sind über meterhohe Brücken gelaufen mit Blick auf den Wäldern unter uns und den Falken über uns, sind nachts durch Flüsse zu Dörfern gewandert und tagsüber durch die Gassen der Stadt. In Kathmandu durch den Markt zu wandern ist jeden Tag ein neues Erlebnis. Man ist umgeben von hupenden Rollern, lasten tragenden Menschen, Saris, Schuhen, Teekannen und Samosahändlern, alten Frauen vor ihren Gemüseständen und kleinen Kindern die in den Seitenstraßen spielen.
MAGISCH MAGISCH MAGISCH.
PURE. MAGIE.
Abgesehen davon, als ob das nicht schon genug wäre, haben mich auch die Tibeter sehr beeindruckt.
Viele Menschen und Familien flüchten von Tibet über den Himalaya nach Nepal und siedeln sich zu kleinen Flüchtlingsdöfern zusammen, die größten findet man in Pokhara. Ihre Geschichten sind tragisch und sehr traurig und seit Jahrzehnten ändert sich nichts an ihrer Situation.
Doch die Tibeter sind sehr stolze Menschen. Ich habe mich mit einigenvon ihnen unterhalten und sie haben mir viel weitergeholfen. Ich war in einer Gruppe mit 2 anderen unterwegs, und wir waren auf dem Weg zu einem ihrer Dörfer. Zum Dank für die Hilfe wollten wir ihnen ein bisschen Geld geben, aber das wollten sie nicht. Sie akzeptieren das, wenn man etwas kauft, aber sie wollen keine Almosen und kein Mitleid von anderen Menschen. Auch sollte man nicht auf nepalesisch "Danke" oder "Hallo" sagen, aber man wird mit einem herzlichen Lächeln belohnt, wenn man nach den tibetischen Wörtern fragt oder auf tibetisch grüßt. Ein überaus beeindruckendes Volk mit tragischen Geschichten und keiner besseren Zukunft in Aussicht. Man kann so viel von ihnen lernen, wenn man sich die Zeit nimmt.
20 von 30 Tagen habe ich in Kathmandu verbracht, bin durch die Gassen und Straßen gewandert, habe die riesigen Fledermäuse in den Bäumen beobachtet und die Frauen in ihren schönen Saris. Die Nepalesen sind generell ein sehr schönes Volk. Ich habe selten so viele schöne Menschen auf einmal gesehen und dann sind sie auch noch so warmherzig und freundlich, jeder einzelne hier hat mich beeindruckt. Eines der ärmsten Länder ist so unglaublich großzügig und das, nachdem sie gerade erst das Erdbeben überstanden haben.
Nepal ist neben Frankreich, Australien und Mexiko Land Nummer 4 indem ich mir vorstellen kann, für ein paar Jahre zu bleiben und wohnen.
Aber es steht defintiv ganz oben auf der Liste.
Ich könnte noch ewig von dem Land und den Menschen schwärmen, aber man muss es selber erleben. Es ist nicht möglich, die Seele des Landes in Worte zu fassen oder in Bildern wiederzugeben.
Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, zurück zu kehren, neue Menschen kennen zu lernen und aufs neue überwältigt mit neuen Eindrücken das Land zu erleben.
Einfach magisch. Besser kann ich es nicht beschreiben.
**Fotos folgen. Eines Tages, wenn das Internet wieder gut ist. Schwieriger als erwartet in Asien**
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