Sonntag, 20. Dezember 2015

Andamanen




Meine Wanderfüße haben mich wieder einmal zu einem dieser wunderschönen paradiesischen Orte mit Puderzuckersand und türkisblauem Wasser geführt, wo man die Zeit am Strand unter Palmen vergessen kann und farbenreiche Sonnenaufgänge bewundert. 
Die Andamanen und Nikobaren sind eine Vielzahl von Inseln, von denen mehr als die Hälfte für Touristen unzugänglich unter Naturschutz stehen und die zu Indien gehören, geografisch allerdings näher bei Thailand liegen. 
Wer sich ein wenig mit den Andamanen und Nikobaren beschäftigt, findet schnell heraus, dass der Großteil der Inseln geschützt ist, um die einheimischen Stämme zu schützen, allerdings klappt das nicht besonders gut. Die meisten Stämme schrumpfen jedes Jahr immer mehr, von einigen sind weniger als 40 übrig geblieben. Einer der Gründe sind die illegalen Touren die angeboten werden. Um Geld dazu zu verdienen, bieten viele Touren auf die verbotenen Inseln und zu den Stämmen an, ohne Rücksicht auf deren Privatsphäre oder die Natur, doch viele Touristen stört das nicht, wenn sie dafür die "sagenumwobenen" Ureinwohner fotografieren können.
Man kann nur von Chennai oder Kolkatta zur Hauptstadt, Port Blair, fliegen oder eine etwa 2-3 tägige Containerschifffahrt zu buchen. 
Port Blair allerdings hat nicht viel von einem Paradies, es stinkt nach Öl und faulendem Fisch, rottendem Abfall und Fäkalien. Zudem muss man sich durch Horden nervender und penetranter Inder kämpfen, die versuchen einem alles mögliche anzudrehen aber vom zuhören nichts verstehen. 
Hat man die dann überwunden geht es zum noch mehr stinkendem Hafen um auf einem tatsächlich recht angenehmen Schiff nach Havelock Island überzusetzen, wo einem dann das paradiesische Inselleben erwartet. Aber nichts geht unkompliziert in Indien, und auch hier erwarten einen erstmal scharenweise Inder, die alle den besten Deal und beste Unterkunft und beste Restaurants und von allem das Beste extrem laut verkaufen wollen.
Doch diese letzte Hürde später erreicht man dann endlich für was man gekommen ist.





Und das Beste daran, das alles gibt es zu indischen Preisen, das heißt sein eigenes Bungalow direkt am Strand (mit Gemeinschaftsbad) gibt es schon für 6 Euro und Essen für circa 2 Euro, was will man mehr?
Allerdings stimmt das Gerücht mit den im Meer schwimmenden Elefanten leider nicht mehr, zumindest nicht auf Havelock Island. 

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