Dienstag, 29. September 2015

5 Dinge, die ich in Bangkok gelernt habe




1. Ein Skorpion schmeckt leicht salzig und nicht wirklich gut.

2. Prostitution in Thailand ist illegal, wird von den Behörden aber geduldet. Welch Ironie.

3. fremdschämen für Touristen aus dem eigenen Land.

4. Elefantenhosen sind wohl das beliebteste Touristensouvenir, es gibt sie einfach überall in sämtlich vorstellbaren Designs und Farben.

5. Die Thais bezeichnen ihre Königin als Mutter.

Bangkok




Meine Pläne haben sich mal wieder geändert und zur Beantragung meines Visums für Indien muss ich nach Bangkok, da das von Malaysia aus nicht möglich ist. Das heißt für mich 20 Stunden im Bus beziehungsweise Minivan um einmal halb Thailand zu durchqueren.
Aber die Zeit vergeht bekanntlich immer und lässt sich nicht stoppen und so war es auch diesmal. Die 20 Stunden hatten am folgenden Morgen ein Ende, zudem sind die thailändischen Nachtbusse wirklich bequem und man hat sogar Beinfreiheit, ein nicht zu verachtender Luxus!
Bangkok ist für mich eine Schwarz-Weiß-Stadt. So gut wie jeder, den ich kenne, war schon mindestens einmal in Thailand und folglich auch Bangkok, es gibt wohl kaum ein anderen Ort, an dem so gut wie jeder Traveller schon einmal war. Das ist auch der Grund weshalb Thailand auf meiner Bucketlist nicht besonders weit oben steht, irgendwie weiß man einfach schon was man wo erwarten kann, was für Menschen man trifft und wie es ausschaut. Wo bleibt da das Abenteuer, die Überraschung? Man muss sich schon gezielt darauf konzentrieren, verloren zu gehen, um das in Thailand zu finden. Das bestätigt zu bekommen, hat mich 3 Stunden in Bangkok gekostet, maximal. 
Aber zurück zur Stadt, wie schon geschrieben ist Bangkok am besten mit schwarz-weiß zu beschreiben. Einerseits finde ich Bangkok wunderbar, so viel zu sehen und entdecken, viele interessante Menschen und sehr leckeres Essen. Es gibt viele schöne und kulturelle Stadtviertel und wunderschöne Tempel mitten in der Stadt. Aber es gibt auch die andere Seite Bangkoks, in der man 4 Stunden im Stau steht, und die Luft kaum atmen kann, weil sie so verschmutzt ist. Keiner hat eine Ahnung, wo man etwas finden kann, jeder sagt einem etwas anderes und will man die Straße überqueren, muss man um sein Leben fürchten. Wie die Stadt, sind auch die Bewohner am Besten mit schwarz-weiß zu beschreiben. Man hört immer wieder davon, wie unglaublich nett die Thais doch sind und das stimmt auch. Was einem aber nicht erzählt wird, vielleicht bemerken oder ignorieren es auch viele, ist, dass die Freundlichkeit nicht immer ehrlich ist. Man weiß nie woran man ist bei den Thais, weil sie immer wirklich IMMER lächeln und höflich sind. Ich habe hier Touristen gesehen, die sich unmöglich verhalten und die Thais herumkommandieren und es wird genauso zurückgelächelt, wie wenn man sich höflich und freundlich mit ihnen unterhält.
Mir persönlich gefällt das nicht wirklich, ich weiß gerne woran ich bin, bei den Menschen oder wenn man mir sagt, wenn ich etwas falsch ausspreche oder gegen eine ungeschriebene Regel verstoße. Es gibt ein äußerst passendes Sprichwort: "Ein Thai kann dir mit dem selben freundlichen Lächeln ein Einladung zum Essen geben oder dir ein Messer in den Rücken stoßen", ich denke, dass erspart weitere Erklärungen.
Ein weiteres schwarz-weiß in Bangkok ist die Sexindustrie, die lässt sich hier genauso wenig ignorieren wie der Verkehr. Zum einen finde ich es wirklich schön und auch um einiges fortschrittlicher, wie hier mit den Themen Homosexualität, BDSM oder ähnlichen "ungewöhnlicheren" Vorlieben umgegangen wird, die in Deutschland immer noch recht verbreitet tabutisiert oder geradeso mit Mühe akzeptiert werden. In Thailand gehören die Ladyboys zum Alltag, und auch das Thema BDSM wird ganz normal und natürlich behandelt. 
Das finde ich wirklich wunderbar und das ist etwas was auch in Deutschland wünschenswert wäre, aber davon sind wir noch recht weit entfernt. 
Auf der anderen Seite finde ich es erschreckend mit welcher Selbstverständlichkeit die Prostitution hier boomt. Immer wieder habe ich von Geschichten über Dörfer ohne Frauen und Mädchen in den ländlichen Gebieten Thailands und Kambodschas gehört, weil diese in Thailand am arbeiten sind oder nach Bangkok verkauft werden. 
Bangkok ist Zentrum des Menschen- und Sexhandels in Asien und wenn man ein wenig die Augen öffnet und danach Ausschau hält,, findet man überall in der Stadt Anzeichen. Das fängt an bei den recht bekannten "Ping Pong-Shows" und der Schwierigkeit in den Tourismusgebieten eine Frau zu finden, die keine Prostituierte ist. Allerdings geht es noch viel weiter. Ich habe jemanden kennengelernt, der sich für das Thema ähnlich interessiert wie ich und schon eine Weile in Südostasien untwerwegs war. Mit dem habe ich mich ein wenig in Bangkok umgeschaut, und es ist erschreckend, wie leicht es ist, hier auf die dunkleren Seite der Sexindustrie zu finden. Man spricht hier und da ein wenig mit den Thais, besucht ein paar Puffs und man kann sich recht sicher sein am Abend die richtige Adresse für so gut wie jede vorstellbare Perversion zu finden, auch Kinder, und das ohne großes Wimpernzucken über die Nachfrage auf Seite der Thais. Das fand ich wirklich sehr schockierend. Es ist zwar einigermaßen bekannt und wird auch immer wieder gesagt, aber so richtig versteht und realisiert man das erst wenn man es erlebt. 
Der Engländer, den das Thema auch interessiert hat, meinte das selbe, und selbst in den Prostitutionsstädten der Philippinen ist es nicht so ausgeprägt oder besser gesagt verbreitet zu finden wie in Bangkok, seiner Meinung nach.
Man kann hier eine wirklich gute Zeit verbringen mit viel Party und sehr viele der Touristen genießen Bangkok und generell Thailand, aber ich bin der Meinung das man Bangkoks und Thailands Schattenseiten nicht vergessen sollte, vor allem wenn ich mir anschaue wie Eltern ihre Kinder zu den Ping Pong.Shows mitnehmen, was wirklich unmöglich ist!
Auch ich habe hier alles in allem eine schöne Zeit verbracht, nur das mit dem Visa hat leider nicht geklappt, das werde ich wohl nocheinmal in Nepal versuchen müssen.

**Wegen schlechtem Internet, sind leider erneut keine Bilder möglich**



Donnerstag, 17. September 2015

10 Dinge, die ich inMalaysia gelernt habe



1. anständig mit Stäbchen zu essen


2. und Naanbrot nur mit der rechten Hand zu zerteilen

3. wie man mit einem bodenlangen Rock läuft, ohne zu stolpern oder ihn übermäßig schmutzig zu machen

4. Durianfrucht darf in vielen Bussen und Hotels nicht mitgenommen werden, da se sehr aufdringlich riecht

5. Toilettenpapier auf Toiletten wird überbewertet

6. viele neue Gerichte und Snacks wie Samosa, Dim Sum, Muah Chee und Roti Canai

7. der Alkoholgehalt eines BIeres variiert zwischen 3-8%, da es kein Reinheitsgebot gibt

8. es gibt nich tnur weißen Tee, es gibt auch weißen Kaffee

9. viele Hennamuster

10. Im Gegensatz zu Zentralamerika sind die Affen hier aggresiv. Man darf ihnen nicht in die Augen               schauen oder die Zähne zeigen.

Sonntag, 13. September 2015

Georgetown, Penang




Nach Pulau Kapas ging es mit dem Nachtbus nach Georgetown. Die Stadt liegt auf der Insel Penang, welche durch eine lange Brücke mit dem Festland verbunden ist, wobei man in Georgetown nicht wirklich den Eindruck bekommt auf einer Insel zu leben. Georgetown ist hauptsächlich für seine kulinarischen Spezialitäten bekannt und gilt als DIE Essensstadt in ganz Südostasien. Das Essen ist tatsächlich hervorragend, und reicht von Streetfood zu 5 Sterne Restaurants über malaysische, indische, chinesische und thailändische Küche. Man kann Wochen damit verbringen sich durch die vielen verschiedenen Stände zu futtern und sich an Samosa, Dim Sum, Muah Chee, Tandoori und natürlich Roti Chanai satt zu essen. Mhhm, Roti Canai, mein Standartfrühstück! Es ist so eine Mischung aus Naanbrot und Pancake und wird mit einer meist schärferen Currysoße serviert. Man dippt den Roti dann ein und isst es mit den Händen, eine herrlich leckere Sauerei! Dazu gibt es dann Masalatee, ein indischer Tee aus einer ganz bestimmten Gewürzmischung. Er sieht ein bisschen aus wie Chaitee aber schmeckt anders, ein wenig schärfer. Ansonsten kann man noch auswählen zwischen malaysischer Mandelmilch, Zitronentee oder Milo, ein Art Kakao. Ich bin hier mal wieder hängen geblieben und ganze 20 Tage geblieben! Man kann sich aber auch schnell in die kleinen Gässchen und Cafés verlieren, den verschiedenen Vierteln wie Chinatown, Little Armenia und Little India und dann darf man die Streetart natürlich nicht vergessen. Vor ein paar Jahren sind viele Streetartkünstler nach Georgetown gekommen und haben die Altstadt mit ihren Kunstwerken verziert. Dadurch ist die ganze Alststadt ein Kunstwerk für sich, mit der Streetart, den alten Gässchen und verschiedenen Ständen davor und die noch älteren Werbeschilder in verschiedenen Sprachen. Retroliebhaber befinden sich hier im Paradies und die Straßen tragen die harmonischen Namen Lovelane, Queenstreet oder Lorong Light.
Desweiteren befindet sich auf der Insel der berühmte Tempel Kek-Lok-Si, er gilt als größter buddhistischer Tempel in Malaysia, manche behaupten auch ganz Südostasiens. Im Zentrum des Tempels befindet sich die 30m hohe goldene Buddhastatue Kuan Yin, im Garten der chinesischen Sternzeichen.
Abgesehen von diesem Tempel befinden sich noch viele weitere chinesische, hinduistische und buddhistische kleinere Tempel über die ganze Stadt und Insel verstreut und den Straßen findet man überall kleine Altare und Gebetsstätten sowie Opfergaben für die verschiedene Götter. 
Malaysia ist für mich ein gutes Beispiel für das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen, vor allem in der kulturell vielfältigen und internationalen Stadt Penang. Aber nach 3 Wochen Essen, waren dann doch alle Straßen und Gässchen erkundet und es wurde Zeit weiterzuziehen. Wie sagt man so schön, es kribbelte mich unter meinen Fußsohlen und mein nächstes Ziel, hieß: Bangkok! Auf nach Thailand!

**Wegen schlechtem Internet gibt es leider wieder keine Fotos**

Sonntag, 6. September 2015

Kuala Lumpur & Pulau Kapas





Es fiel mir definitiv schwer Sydney und die Annehmlichkeiten einer modernen Stadt wieder zu verlassen, aber Asien winkte und meine Neugier auf die neue Kultur war einfach zu groß.
In Malaysia schlug mir erst mal eine feuchtschwüle Hitzewelle entgegen, ich war wieder in den Tropen angelangt.
Südostasien ist ganz anders als Zentralamerika. Das Reisen hier ist so einfach. Sehr viele Traveller, viele Einheimische sprechen englisch, für übermäßige Anmachen ist die Kultur hier zu höflich, einer gut ausgebauten Infrastruktur und es ist sicher. Es gibt sogar Züge!
Man kann ohne Probleme hier auf den Nachtmärkten herumlaufen und richtig billige Souvenirs ergattern. Allerdings habe ich schnell festgestellt, dass in Malaysia, da muslimisch, ein gewisser Kleidungsstil angebracht ist, meine ersten Tage habe ich dementsprechend erst mal fleißig neue Kleider gekauft, es gibt definitiv schlimmeres.
Kuala Lumpur ist eine sehr moderne und gleichzeitig traditionelle Hauptstadt, in der man sich innerhalb von 2 Minuten verlaufen hat. Man kann stundenlang durch die verwinkelten Gassen Chinatowns und Little Indias laufen und durch die Basare und Märkte wandern. Nachts ist ganz Chinatown von den typisch chinesischen Lampen erleuchtet und in den Bäumen von Little India hängen blinkende Lichterketten während Frauen in Saris einem geschickt die Hände mit Henna bemalen. Der schönste Unterschied zu Zentralamerika war das Essen. Die asiatische Küche ist einfach himmlisch und so vielseitig! Es ist so einfach gesundes Essen zu finden, nur Früchte finden sich hier ein wenig schwieriger aber dafür jede Menge Streetfood und kleine Teeläden, von denen jeder ein wenig anders duftet.
Nur drei Tage habe ich in Kuala Lumpur verbracht, danach ging es mit dem Nachtbus weiter nach Pulau Kapas, wo ich mich mit Charlie traf, einer Freundin aus dem Kindergarten die schon seit 4 Monaten durch Malaysia reist. Pulau Kapas liegt im Osten von Malaysia unterhalb der bekannten Perhentian Islands. Die Insel ist weniger touristisch und wunderschön, umgeben von türkisblauem Wasser in denen oft Schildkröten und Riffhaie gesichtet werden, die sich während meines Aufenthaltes leider versteckt hielten. Alles strahlt einen entspannten „laid back-backpacker-vibe“ aus, die Zeit läuft langsamer und man verbringt die Zeit am Strand und im Dschungel um anschließend abends in einer Runde zu sitzen, Musik zu hören und mit den anderen zu quatschen. Es war richtig schön Charlie zu treffen, man merkt einfach sofort, was für einen Unterschied es macht, ob man jemanden schon von zu Hause kennt oder eben erst auf Reisen kennengelernt hat. Allerdings habe ich die letzten Monate so viel Zeit am Strand und auf Inseln verbracht, war gerade erst einen Monat in der Südsee, dass ich schnell weiter in eine Stadt ziehen wollte, weshalb ich nach vier Tagen wieder meinen Rucksack gepackt und mich auf den Weg nach Georgetown begeben habe.

**Wegen schlechtem Wifi leider keine Bilder möglich**