Freitag, 19. Februar 2016

Tahiti



Französisch Polynesien- Tahiti, Bora Bora, Cocktails, glasklares türkises Wasser, Puderzuckerstrände ohne Ende, Perlen, Luxus, das ultimative Südseeerlebnis- zwei Worte voller Verheißung, Sehnsucht und Träumen.
Wer an französisch Polynesien denkt, hat dabei meistens nur die bekanntesten Inseln, die „Perlen des Pazifik“ Tahiti, Bora Bora, Rangiroa und Moorea im Kopf doch nur wenige haben schon von den anderen Inselgruppen gehört, den Australs, Gambiers, Tuamotus und Marquesas.
Nach der Magie des Himalayas geht es für mich weiter in die unbekannten Tiefen der Südsee, 3 Wochen Französisch Polynesien und davon zwei an Bord der Aranui 5, ein Kreuzfahrt- und Frachtschiff das neben Bora Bora und Rangiroa auch die sechs bewohnten Inseln der Marquesas anfährt und eine weitere Insel des Tuamotu Archipels (abgesehen von Rangiroa).
Ein neuer Weg, ein neues Abenteuer und diesmal nicht alleine sondern mit einem guten Freund der Familie.
Drei Tage und fünf Flugzeuge später geht es vom Winter in den Sommer und ich atme nach knappen sechs Monaten wieder polynesische Luft. Lustige Sachen wenn man am 3.2. in Neuseeland abhebt und fünf Stunden später am 2.2. in Tahiti ankommt. Das hat mich anfangs ordentlich verwirrt. Alle Passagiere werden mit Tänzen und Blumenkränzen begrüßt und den ersten Abend auf Tahiti verbringe ich auf dem Balkon des gemieteten Appartements mit umwerfender Aussicht über die ganze Insel und dem Sonnenuntergang hinter der Silhouette Mooreas am Horizont.
Drei Tage umrunden wir Tahiti, besuchen die Hauptstadt Papeete, botanische Gärten, alte Ritualstätten und Tempel, wunderschöne Strände und natürlich das Tauchen, für mich das unangefochtene Highlight Tahitis.
Wie Alice im Wunderland entdecke ich in jeder Ecke etwas neues, Trompetenfische, fächerartige Korallen neben Seeanemonen, große Schwärme von „Jackfish“, Muränen, Skalare, winzige türkise Fische die sich durch stachelige Korallen winden, sogar einen großen Schwarm Barrakudas habe ich gesehen. Regenbogenfische, Fische mit gelben Streifen, Fische mit „Einhorn“ und andere mit orangenem Kussmund, die nächsten mit Fäden an den Flossen oder blau leuchtenden Punkten.
Einer meiner Lieblinge sind die sogenannten „Christmastreeworms“, winzige haarige Bäumchen die sich sofort in die Koralle zurückziehen, wenn man ihnen zu nahe kommt.
Meterweit kann man in die Weiten des Ozeans sehen und begleitet von einer beachtlichen Anzahl von Haien schwimmt man an im Blauen, entdeckt hier und da ein paar Schildkröten und beobachtet das majestätische Gleiten der Rochen.
Der ultimative Traum eines jeden Tauchers! Man kann einfach nicht genug bekommen, so viel gibt es zu sehen, so viele Farben und Formen und Muster.
Auch der Markt von Papeete hat mir sehr gut gefallen. Märkte zählen für mich als einer der besten Orte, um die Kultur eines Landes kennenzulernen, und in Kontakt mit den Einheimischen zu kommen. Neben mir allerlei bekannten und unbekannten Früchten und Gemüse gibt es auch verschiedene Fischarten, Muschel- und Perlenketten, Kokosnuss- und Bananenöl, Monoi, Pareos (tahitianische Sarongs) und allerlei kleinere Souvenirs und Nützlichkeiten.
Aber was einen den Urlaub in französisch Polynesien so genießen lässt, ist die außergewöhnliche Freundlich- und Herzlichkeit der Menschen hier. Abgesehen von Fiji und Vanuatu, waren in keinem der Länder in denen ich gewesen bin, jemand so hilfreich und freundlich wie die Polynesier hier. Immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht, freundlich grüßend, wird einem weder versucht was zu kaufen, noch durch Tricksereien Geld abzuknöpfen. Die Preise sind meistens fix, ab und zu lässt sich auf dem Markt aber doch verhandeln, im generellen kann man sich aber sicher sein einen angemessenen Preis zu sein. Nach fünf Monaten ins Asien und Indien ist das schon eine Umstellung. Auch im Verkehr zeigt sich die Freundlichkeit. Wer als Fußgänger die Straße überqueren möchte, muss nicht minutenlang warten oder sich gehetzt durch fahrende und hupende Autos durchwinden und dabei um sein Leben fürchten, sondern kann ganz entspannt an den wartenden und grüßenden Fahren vorbeilaufen.
Drei aufregende und sonnige Tage später geht es dann an Bord der Aranui, die uns die nächsten zwei Wochen durch die Südsee fahren wird, als Hauptziel zu den unbekannten und geheimnisvollen Inseln der Marquesas.






10 Dinge, die ich in Indien gelernt habe




1. Inder starren. Ohne Respekt und Schamgefühl. Wenn ich richtig genervt war, habe ich mich direkt  vor sie gestellt und ein Foto von ihnen gemacht, doch auch das hat nichts gebracht. 

2. Wie man ein Saree nicht wickelt.

3. Viele neue Schreibweisen für abandonend.

4. Den mentalen Unterschied zwischen Sikkim und Indien.

5. Den geruchlichen Unterschied zwischen Kuh-, Ziegen, Schweine-, Hunde und menschlichen Fäkalien sowie Urin.

6. Wie man Momos faltet, das ist gar nicht so einfach wie es aussieht.

7. Den Unterschied zwischen reisen alleine als Frau und in männlicher Begleitung.

8. Nicht verheiratete Paare werden ungern in Hotels in einem Zimmer aufgenommen, da man davon ausgehen muss, dass die Frau eine Prostituierte ist. Allerdings muss man sich da fragen, wieso (in meinem Fall) eine westliche Frau in Indien für Rupies arbeiten würde, anstatt in Europa für Euros.

9. In Sikkim gibt es eine Sage, die erzählt, dass Menschen früher unsterblich waren. Doch eines Tages haben die Krähen die Unsterblichkeit der Menschen gestohlen. Seit diesem Tag ist keine Krähe mehr eines natürlichen Todes gestorben und ungewöhnliches Verhalten oder Krähen gelten heutzutage als böses Ohmen.

10. Ich möchte zurück. Welch' Ironie.