Samstag, 24. Januar 2015

 2 Großstädte Panamas im Vergleich

Zuerst einmal muss gesagt werden, dass ich in keiner von den zwei folgenden Städten mehr als drei Tage verbracht habe, und ich aufgrund dessen nur ein eingeschränktes Bild von diesen bekommen habe, aber wie sagt man so schön, der erste Eindruck zählt.

David ist eine sehr angenehme Stadt, buntes Häuschen reiht sich an weißes Häuschen, viele grüne Pflanzen und Büsche dazwischen, lustigerweise haufenweise Hühner und hier und da auch mal ein Supermarkt. Es ist ruhig und kam mir auch sehr sicher vor. Ich bin um 6 Uhr morgens aus dem Bus gestolpert, es war noch dunkel, und als ich fix und fertig aus dem Bus stieg, wurde ich zwar von jedem angestarrt, aber es wurde mir auch sofort weitergeholfen. Wirklich superfreundliche Menschen in David! Bin dann auch heil im Hostel angekommen, keiner hat mir ein Haar gekrümmt, ich hab sogar echt praktische Tipps bekommen.
Das einzige was wohl in David fehlt sind Sehenswürdigkeiten, es gibt wirklich keine EINZIGE Sehenswürdigkeit in David! Keine Plaza, keine schöne Kirche, es ist als wären einfach die ganzen süßen Häuschen und weniger hübschen Häuser aus der Erde geploppt. Kein erkennbarer Altstadtkern oder so! David ist zwar sehr schön, nur leider auch nach spätestens einem Tag sehr langweilig. Wer allerdings mal etwas Zeit für sichbraucht um in Hängematten zu liegen, ein Buch zu lesen oder einfach nur nichts zu tun, der ist hier am richtigen Platz!

Colon hingegen ist das komplette Gegenteil von David. Sehr heruntergekommen, schmutzig und wenn man dem Gerede glauben darf (was ich definitiv tue) ist Colon gefährliches Pflaster. Ich bin 45 Minuten mit dem Bus durch die Straßen Colons gefahren, und habe so doch einiges von der Stadt gesehen. Schockierend war vor allem der Unterschied zwischen der Duty-free Shopping Zone, immerhin die größte weltweit, die topsauber und modern ist, und gleich daneben die heruntergekommen und Slumähnlichen Zustände der restlichen Stadt. Ich musste in Colon am Busbahnhof umsteigen und habe mich sehr unwohl gefühlt, wurde auch die ganze Zeit angestarrt. Inzwischen kann ich schon 3 verschiedene Starrblicke unterscheiden:
1. das Schau-da-ist-eine-Weiße-Starren, wirklich harmlos
2. das Schau-da-ist-eine-Weiße-ich-lass-jetzt-den-Macho-raushängen-Starren, äußerst lästig aber harmlos
3. das Schau-da-ist-eine-Weiße-mit-wertvollem-Rucksack-Starren, sehr unangenehm
In Colon war es definitiv Starren Nummer 3. Ich hab mich nichtmal getraut meine Kamera auszupacken, man muss das ausrauben schließlich nicht herausfordern.Im Gegensatz zu Colon waren die Menschen gar nicht freundlich am Busbahnhof, sie haben sehr unfreundlich geschaut und hätten wohl auch keine Fragen beantwortet, hätte ich denn eine gestellt. Stattdessen hab ich lieber meinen Rucksack gut im Blick behalten, und ich bin schlussendlich auch heil aus der Stadt wieder rausbekommen. Trotzdem, sollte es jemanden mal nach Colon ziehen, ich würde es lassen. Selbst die Duty-free Zone richtet sich eher an Unternehmen als an Privatkäufer, ein Abstecher lohnt sich also meines Erachtens nicht. Trotzdem bereue ich diese Erfahrung nicht, auch ein unangenehmes Erlebnis ist ein Erlebnis!

Das Foto hab ich im Bus gemacht, die Straße war vergleichsweise noch hübsch!

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